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Tanklaster leckgeschlagen - Säureunfall legt Verkehr in Papenburg lahm

Zwischen 200 und 300 Liter gepufferte Ameisensäure hat ein leckgeschlagener Tanklaster entlang der Birkenallee am Obenende in Papenburg verteilt. Die Feuerwehr war Dienstagnachmittag stundenlang im Einsatz, da lange nicht bekannt war, um welchen Gefahrenstoff es sich handelt.

Einem Anwohner war die ungewöhnlich weißliche Verfärbung der Fahrbahn auf der Birkenallee an der Kreuzung zum Splitting aufgefallen. Es rieche nach Schwefelsäure, hatte er gemeldet. Die Feuerwehren Oben- und Untenende rückten mit mehreren Fahrzeugen aus und sperrten den Bereich ungefähr ab 16.30 Uhr, mitten im Feierabendverkehr, weitläufig ab. Kurzzeitig bildeten sich längere Staus, welche die Feuerwehr jedoch durch mehrere vorgeschaltete Straßensperren schnell auflösen konnte. Auch Fahrradfahrer und Fußgänger konnten aus Sicherheitsgründen nicht über die Kreuzung gelassen werden.

Die Anwohner wurden per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, die Straße nicht zu betreten. Die Feuerwehrleute nahmen Proben und führten mehrere Tests durch. Der Verdacht auf Säure erhärtete sich recht schnell, weshalb der Gefahrgutzug des Landkreises Leer verständigt wurde, um den Schadstoff genau zu identifizieren.

Währenddessen hatte sich die Polizei dem Verursacher der Säurespur an die Fersen geheftet und ihn kurze Zeit später ausfindig gemacht. Er hatte gepufferte Ameisensäure geladen, der Tank des Fahrzeugs war leckgeschlagen.

Kurz nach 19 Uhr bestätigten die Experten des Gefahrgutzugs Leer: Bei dem Stoff handelte es sich um gepufferte Ameisensäure, eine ätzende, aber nicht allzu gefährliche Substanz, die unter anderem in der Landwirtschaft Verwendung findet. Zwischen 200 und 300 Liter sollen es sein, die sich entlang einer mehrere Hundert Meter langen Strecke verteilt hatten. Noch am Abend wurde ein Entsorgungsunternehmen mit der Reinigung der Straße beauftragt.

Online-Artikel der Ems-Zeitung

Mithilfe von Proben und Analysen konnten Feuerwehrleute aus Leer und Papenburg die unbekannte Substanz als gepufferte Ameisensäure identifizieren. Foto: Karsten Frei