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Neuer Gerätewagen für Feuerwehrtaucher in Papenburg

"Was lange währt, wird endlich gut", freute sich Ortsbrandmeister Udo Pooth von der Ortsfeuerwehr Obenende, als Pastorin Anna Riese von der evangelischen Kirchengemeinde Papenburg und Pfarrer Heiner Lohe von der katholischen Kirchengemeinde St. Michael dem neuen Gerätewagen Wasserrettung (GWW) der Papenburger Feuerwehrtaucher den kirchlichen Segen erteilt hatten. Der 90.000 Euro teure Einsatzwagen ersetzt ein über 30 Jahre altes Vorgängerfahrzeug, das Pooth zufolge nicht mehr den technischen Erfordernissen entsprach.

"Wenn es um die Belange der Feuerwehr geht, dann ziehen Rat und Verwaltung an einem Strang", versicherte Bürgermeister Jan Peter Bechtluft (CDU) bei der offiziellen Indienststellung des GWW. Die Stadt Papenburg sei stolz auf das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden und werde, wie im Falle des neuen Gerätewagens, auch in Zukunft stets die nötigen Finanzmittel einstellen, um die drei Ortsfeuerwehren mit dem modernsten technischen Equipment ausrüsten zu können, versprach das Stadtoberhaupt.

Stadtbrandmeister Josef Pieper verwies auf die Unentbehrlichkeit der verlässlichen, schnellen und gut ausgerüsteten Tauchergruppe für die Feuerwehr im ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus. "In vielen Fällen entscheidet die Tatsache, wie schnell die Kameraden vor Ort sein können und wie schnell sie an ihre Ausrüstung kommen, auch über Leben und Tod", sagte Pieper und lobte die Unterstützung durch den Vorsitzenden des Feuerwehrausschusses, Heiner Butke (SPD) und den Ordnungsamts-Leiter der Stadt Papenburg, Matthias Heyen.

In einer Präsentation stellte der stellvertretende Ortsbrandmeister Thorsten Bröring den Abordnungen befreundeter Feuerwehren, Vertretern von Rat und Verwaltung der Stadt Papenburg und zahlreichen Ehrengästen das neue GWW im Detail vor. Bei dem Basisfahrzeug handelt es sich demnach um einen Mercedes Benz Vario aus dem Jahr 2004, das vor einem Jahr gekauft und anschließend von einer Ausbaufirma in Rheden gemäß den Bedürfnissen der Obenender Wehr ausgestattet wurde.

Das 150 PS starke Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von knapp 7,5 Tonnen, sechs Sitzplätze, davon vier für Taucher und einen 230-Volt-Transformator sowie den in Schwerlastauszügen und einem begehbaren Dachaufbau verstauten kompletten Rettungssatz an Bord. Das ausgemusterte Vorgängerfahrzeug aus dem Jahr 1986 war 12 Jahre im Dienst des Fachzuges Wasserrettung und wurde Ende 2015 aufgrund von Sicherheitsmängeln aus dem Verkehr gezogen.

Die Wasserrettung verfügt über eine Feuerwehrtauchergruppe mit neun Tauchern der Ortsfeuerwehr Papenburg Obenende und einem Taucher der Feuerwehr Aschendorf, einem Taucher in der Ausbildung sowie fünf Leinen- und 12 Bootsführer. Leiter des Zuges ist Hauptlöschmeister Alfred Meyer, der von seinem Bruder, Oberlöschmeister Wilfried Meyer, vertreten wird. Dem Zug stehen im Einsatzfall neben dem neuen Gerätewagen ein Rettungsboot, ein Löschfahrzeug als alternatives Zugfahrzeug und ein Einsatzleitwagen als Personalzubringer zur Verfügung. Die Ortsfeuerwehr Aschendorf stellt für die Wasserrettung darüber hinaus einen Mannschaftstransportwagen und ein weiteres Boot bereit.

Stellten den neuen Gerätewagen Wasserrettung der Feuerwehrtaucher Papenburg mit der symbolischen Schlüsselübergabe offiziell in Dienst (von links): Thorsten Bröring, Alfred Meyer, Udo Pooth, Wilfried Meyer, Josef Pieper, Peter Raske, Heiner Butke, Matthias Heyen, Bürgermeister Jan Peter Bechtluft und die beiden Geistlichen Anna Riese und Heiner Lohe. Foto: Hermann-Josef Tangen/Ems-Zeitung