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Holzhütte geht in Flammen auf - Feuer hinter der Erlöserkirche in Papenburg

Hinter der Erlöserkirche in Papenburg ist am Samstagvormittag eine Holzhütte in Flammen aufgegangen. Verletzt wurde niemand. Die Ursache für das Feuer ist unklar.

Dicke Rauchschwaden ziehen seit etwa 9 Uhr über die Barenbergstraße hinweg. Vor der ev.-luth. Kirche und der angrenzenden Kindertagesstätte David versammeln sich einige Schaulustige. Polizei und Feuerwehr sperren die Straße. Ein Rettungswagen steht in Bereitschaft. Blaulichter zucken.

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Obenende und Untenende rollen Schläuche aus und bringen die Drehleiter in Stellung. Mehrere Feuerwehrmänner rüsten sich mit Atemschutz aus und rücken dem Feuer zu Leibe - zunächst mit Wasser, dann mit Löschschaum, weil sich das Holz immer wieder entzündet. Die Lage ist unter Kontrolle. Und doch schlagen die Flammen mitunter lichterloh aus der älteren Hütte, die nicht mehr zu retten ist. Ein Mitarbeiter des regionalen Energieversorgers EWE hatte zuvor die Strom- und Gaszufuhr zur Hütte abgestellt.

Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist noch unklar. Wie ein Polizeibeamter vor Ort sagt, soll die Hütte zum Zeitpunkt des Brandausbruchs verschlossen gewesen sein. Nähere Erkenntnisse hat er noch nicht.

Die beiden Feuerwehren sind mit etwa 35 Mann und sechs Fahrzeugen im Einsatz. Ein Sprecher der Feuerwehr Obenende ist erleichtert, dass entgegen seiner ersten Befürchtung nicht die Kirche oder der Kindergarten brennt. "Wir haben bei der Alarmierung zuerst mit dem Schlimmsten gerechnet", sagt er.

Das Szenario an der Barenbergstraße mit dem dichten Rauch über Kirche und Kindertagesstätte weckt in der Tat Erinnerung an den Brand des St.-Antonius-Kindergartens an der Tannenstraße in Papenburg Ende September 2008. Das Feuer war seinerzeit vorsätzlich gelegt worden und hatte weite Teile des Kindergartens zerstört. Der Versicherungsschaden betrug mehr als eine Million Euro. Der Brandstifter, ein damals 39-jähriger Mann aus Papenburg, wurde bereits gut eine Woche nach dem Feuer mithilfe der Bevölkerung von der Polizei überführt. Er hatte das Feuer unmittelbar nach der Tat selbst per Notruf gemeldet. Die Polizei veröffentlichte die Telefonstimme des Anrufers und bat um Hinweise - mit Erfolg. Der Täter, der nach seiner Festnahme weitere Brandstiftungen einräumte, wurde im März 2009 zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Großeinsatz in dichtem Rauch auf der Barenbergstraße. Foto: Gerd Schade

Lichterloh schlugen die Flammen aus Fenster und Giebel. Foto: Gerd Schade