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Großbrand in Papenburg: Einsatz nach knapp acht Stunden beendet

Am frühen Mittwochmorgen ist es in einer Halle in Papenburg, in der Kunststoff gelagert wird, zu einem Großbrand gekommen. Die Feuerwehr war mit dem Nachlöschen noch bis zum Nachmittag befasst.

Nach ersten Angaben der Polizei ging gegen 5.35 Uhr die Alarmierung bei der Rettungsleitstelle ein. Eine Lagerhalle eines holz- und kunststoffverarbeitenden Betriebes an der Seeschleusenstraße stand in Vollbrand. Die massive Rauchwolke über Papenburg war auch aus rund 15 Kilometern Entfernung noch gut zu erkennen.

In Brand geraten waren nach Auskunft von Michael Schütte, Sprecher der Feuerwehr Papenburg, in der Halle gelagerte Recycling-Kunststoffe. Laut Schütte waren auch gegen 8 Uhr noch rund 160 Einsatzkräfte im Einsatz. Es sei ein regelrechtes Großaufgebot auf dem Firmengelände.

Neben den Papenburger Feuerwehren rückten unter anderem auch Wehren aus dem südlichen Ostfriesland und die Werkfeuerwehr der Meyer Werft mit ihrer Hubrettungsbühne an. Daneben unterstützten die Feuerwehr Surwold mit einer Drehleiter und die Wehren der Stadt Weener mit Atemschutzgeräten.

Bei den weiteren Nachlöscharbeiten kam außerdem das Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) der Feuerwehr Jemgum zum Einsatz: Das Fahrzeug kann ferngesteuert nah an den Brandherd herangebracht werden und kommt auch im Emstunnel auf der Autobahn zum Einsatz.

Gegen 8.30 Uhr hatten die Kameraden das Feuer zwar unter Kontrolle, bis zum Nachmittag waren sie jedoch mit dem Nachlöschen beschäftigt, um ein Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern. Mithilfe eines Radladers wurden die letzten Reste des Brandguts aus der Halle gebracht und unter freiem Himmel abgelöscht.

Um kurz nach 14 Uhr konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken. Die insgesamt rund 220 Einsatzkräfte wurden von der Versorgungseinheit des Malteser Hilfsdienstes versorgt. Schütte zufolge war der Einsatz für die Feuerwehrleute überaus "kräftezehrend".

Die Höhe des Sachschadens steht laut Polizei derzeit noch nicht fest. Die Beamten haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Wegen der starken Rauchentwicklung sollten Anwohner zunächst Fenster geschlossen halten. Der angrenzende Straßenverkehr sei zunächst nicht beeinträchtigt gewesen. Menschen befanden sich nach Angaben der Polizei nicht auf dem Firmengelände. "Unmittelbar am und im Gebäude sind derzeit keine Personen in Gefahr", sagte ein Polizeisprecher am Morgen.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung, die zeitweise in Richtung Papenburger Innenstadt zog, wurde vorsorglich für das Papenburger Stadtgebiet eine Warnmeldung herausgegeben sowie der Gefahrgutzug des Landkreises Leer (Ostfriesland) alarmiert. Die Fachkräfte nahmen im weiteren Verlauf Messungen im Stadtgebiet vor. Schütte zufolge wurden auch vor allem die Schulen in den Blick genommen. Eine Gefahr für die Bevölkerung durch Schadstoffbelastung wurde nach dem Messen jedoch ausgeschlossen.

Link zum NOZ Online-Artikel

Foto: Michael Schütte

Foto: Michael Schütte