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Frauenkleider am Flussufer entdeckt: Taucher im Großeinsatz

Der Fund einer Spaziergängerin hat am Sonntagmorgen in Meppen eine groß angelegte Suchaktion ausgelöst, an der Tauchergruppen aus dem ganzen Emsland beteiligt waren. Wie die Polizei mitteilte, hatte die Frau gegen 9.40 Uhr am Ufer der Hase im Bereich des Meppener Stadtwalls am Leinpfad Kleidungsstücke gefunden, die einer Frau gehören. Weil aufgrund der Fundsituation nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Eigentümerin in das Wasser des hier für den Dortmund-Ems-Kanal aufgeweiteten Flusses geraten war, wurde die Suchaktion in die Wege geleitet.

Zwar war bis zum Sonntagnachmittag keine Person als vermisst gemeldet, trotzdem möchte die Polizei wissen, wem die gefundene Kleidung zuzuordnen ist. Deshalb veröffentlichte sie ein Bild von zwei der aufgefundenen Kleidungsstücke, bei denen aufgrund des Zustandes deutlich war, dass sie erst seit kurzer Zeit am Leinpfad lagen. Bei der Oberbekleidung handelt es sich um ein weißes T-Shirt der Marke Okay in der Größe 38 und eine schwarze Jogginghose der Marke Adidas in Größe 7. Auf dem T-Shirt ist ein Mädchen mit Kamera und die Aufschrift „This is an eye of my colorful world“ abgebildet. Die Jogginghose trägt noch die weiße Ziffer 14 und hat im unteren Beinbereich weiß-rote Einfassungen. Weiterhin lag noch Damenunterwäsche am Fundort. Hinweise auf vermisste Personen oder solche, die zur Besitzerin der Kleidung führen, nimmt die Polizei in Meppen unter der Telefonnummer 05931/9490 entgegen.

Vorbereitet wurde der Einsatz von der Tauchergruppe und der Einsatzleitung der Feuerwehr Meppen gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei. Weitere Tauchergruppen stellten die Feuerwehren Haren und Papenburg-Obenende sowie die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG), Ortsgruppen Lingen und Meppen. Zusätzlich zum Fahrzeug der Wasserschutzpolizei standen sechs Boote der Tauchergruppen zur Absicherung des Flussabschnitts und des Tauchereinsatzes bereit.

Die Arbeit unter Wasser wurde vom Ufer aus unterstützt, außerdem standen Sanitätstrupps für den Notfall bereit, und es war für die Verpflegung der Beteiligten an der Suchaktion gesorgt worden. 65 Kräfte, davon 16 Taucher, beteiligten sich schließlich an der Suche. Systematisch wurde von beiden Ufern aus der Flussgrund abgetastet. Schwierigkeiten bereiteten die in den einzelnen Suchbereichen sehr unterschiedlichen Sichtverhältnisse und die Aufweitungen des Gewässers im Bereich der Einmündung des Dortmund-Ems-Kanals in die Hase und des Altarms beim Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes.

Gegen 15.30 Uhr wurde der Tauchereinsatz ergebnislos beendet. Geborgen wurde nur ein von Muscheln und Pflanzen überwachsenes kaputtes Fahrrad. Ab 16 Uhr konnte die Schifffahrt den während der Suche gesperrten Fluss- und Kanalabschnitt zwischen der Mündung in die Ems und der Schleuse Meppen wieder befahren.

Im Dezember 2005 hatten Spuren und Hinterlassenschaften an einem benachbarten Uferabschnitt des Dortmund-Ems-Kanals gegenüber der Höltingmühle zum Verdacht geführt, dass eine Frau nachts ins Wasser gestürzt sei. Ihre Leiche wurde bei einem ähnlichen Sucheinsatz gefunden und geborgen.

Textquelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Online-Ausgabe vom 12.09.2010
Bildquelle: Nord-West-Media und Feuerwehr Obenende


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