Explosion in Lagerhalle - Feuerwehr und Malteser probten den Ernstfall
Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde am Dienstagabend in Aschendorf auf den Plan gerufen. Nach einer angenommenen Explosion im Lager der Firma Jansen Tore waren mehrere Mitarbeiter vermisst. Die Papenburger Ortsfeuerwehren Obenende, Untenende und Aschendorf rückten daraufhin zur Betriebsstätte der Firma in die Emsstraße aus. Begleitet wurden die anlaufenden Rettungsmaßnahmen von der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) des Malteser Hilfsdienstes aus Papenburg.
Unter Atemschutz drangen mehrere Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in die Produktions- und Lagerhallen vor. Da sich zum Zeitpunkt der Explosion auch Mitarbeiter einer Fremdfirma auf dem Hallendach befanden (Wartung Photovoltaik-Anlage), kamen auch die Drehleiter sowie ein sekundenschnell aufblasbares Sprungpolster zum Einsatz. Erschwert wurden die Rettungs- und Löscharbeiten durch auslaufende Chemikalien, die unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen aufgefangen bzw. umgepumpt werden mussten. Der Gerätewagen Gefahrgut/Umweltschutz erwies sich dabei abermals als unerlässliches Hilfsmittel für die Feuerwehr.
Das Übungsszenario, welches unter Federführung der Aschendorfer Feuerwehr ausgearbeitet worden war, sah außerdem vor, dass ein benachbarter Gärtner durch die Wucht der Explosion in einen See gestürzt war und seitdem vermisst wurde. Die Rettungstaucher der Ortsfeuerwehr Obenende suchten daraufhin das Gewässer ab und konnten den leblosen Gärtner wenig später bergen.
Anwesende Beobachter aus Rat und Verwaltung zeigten sich beeindruckt vom aufgebotenen Repertoire - sowohl die Mannschaft, als auch das eingesetzte Gerät betreffend. Zufrieden waren auch die Organisatoren der Übung, da sich erneut bestätigt hat, dass die Zusammenarbeit unter den Ortsfeuerwehren aber auch die Kooperation mit dem Rettungsdienst reibungslos funktionierte. Ein überaus positives Fazit zog auch die Geschäftsleitung der Firma Jansen-Tore, die ihre Betriebsstätte für die Übung zur Verfügung gestellt hatte.
An der Großübung waren etwa 150 Einsatzkäfte beteiligt. Die Feuerwehren der Stadt Papenburg üben den Ernstfall mindestens einmal jährlich gemeinsam. Im Fokus steht dabei regelmäßig die interne und organisationsübergreifende Zusammenarbeit.
Weitere Bilder der Übung befinden sich auf den Internetseiten der Ortsfeuerwehren Untenendeund Aschendorf.