23-Jähriger in der Ems bei Haren ertrunken
Haren. Um 16.55 Uhr haben Taucher der Feuerwehr Papenburg am Sonntag die Leiche eines 23 Jahre alten Hareners geborgen. Über zwei Stunden suchten vorher zuerst Freunde und später Einsatzkräfte vergeblich nach dem Unfallopfer in der Ems bei Haren.
Nach Polizeiangaben war der junge Mann um 14.50 Uhr mit seiner blauen Luftmatratze auf der Ems unterwegs. Freunde von ihm schwammen ebenfalls im Fluss. Ein 26-jähriger Meppener war zeitgleich mit seinem Jetski unterwegs. Vermutlich sah er den Mann auf der Luftmatratze zu spät. Der Jetski erfasste den 23-Jährigen. "Er ging sofort unter", berichtete ein Augenzeuge. Er habe daraufhin mit rund 15 bis 20 Freunden und Passanten sofort vom Ufer und Wasser aus eine Suchaktion gestartet. "Wir konnten nur die Matratze bergen."
Die Feuerwehr Haren schickte als Erstes Taucher ins Wasser. Sie wurde später von Einsatzkräften aus Meppen, Haselünne und Papenburg unterstützt. Dabei schaute Einsatzleiter Holger Schmitt immer wieder auf die Uhr. Wie ein Notarzt unserer Zeitung erläuterte, sind die Überlebenschancen nach 15 bis 20 Minuten nur noch "minimal". Bei 38 Grad im Schatten und "einer sehr ruhigen Strömung" hoffen Schmitt und seine Taucher, dass sie den Mann schnell im bis zu fünf Meter tiefen Fluss finden.
"Ich habe unten rund zwei Meter Sicht", gab einer der Taucher die Situation an die Kameraden an Land weiter. Zur Unterstützung der Suchaktion fliegt ein Polizeihubschrauber die Ems von oben ab. Nach rund 30 Minuten Einsatzzeit direkt über der Unglücksstelle landet der Helikopter am Emsufer. Gemeinsam mit der Polizei beschließt Schmitt: "Wir suchen, bis es dunkel wird." Eine halbe Stunde später entdecken die Taucher den leblosen Körper. Wiederbelebungsversuche sind ergebnislos. Der Kriminalermittlungsdienst untersucht jetzt die genauen Tatumstände.