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Handy bei Papenburger Verkehrssicherheitstagen im Blickpunkt

Auf dem Gelände der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Papenburg sind am Donnerstag die "Tage der Verkehrssicherheit" gestartet, am Freitag werden sie fortgesetzt. Eine entscheidende Rolle spielt diesmal das Thema Handy.

"Ich habe während der Fahrt schon öfter mal auf mein Handy geschaut", gesteht eine Fahranfängerin im Gespräch mit unserer Redaktion. "Ich weiß, dass es eigentlich viel zu gefährlich ist und trotzdem mache ich es ab und zu."Mit einer Rauschbrille auf der Nase und dem Handy in der Hand durchlaufen die Schüler einen Parcours. Dadurch soll ihnen verdeutlicht werden, wie schwierig die Konzentration fallen kann, wenn Verkehrsteilnehmer durch das Mobiltelefon abgelenkt werden und dabei möglicherweise auch noch alkoholisiert sind.

Organisiert werden die "Tage der Verkehrssicherheit" von den BBS zusammen mit der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim und der Verkehrswacht Aschendorf-Hümmling. Fahranfänger sind nach den Worten des Papenburger Polizeihauptkommissars und Verkehrssicherheitsberaters Gerhard Müßing überproportional häufig an schweren Unfällen beteiligt. Die jungen Erwachsenen seien für 20 Prozent aller tödlichen Unfälle in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim verantwortlich, obwohl die Zielgruppe gerade einmal acht Prozent der Gesamtbevölkerung in den beiden Landkreisen ausmache.

Mit verschiedenen Aktionen wie mit einem Überschlagsimulator oder der Vorführung eines Unfallfahrzeuges sollen die jungen Menschen sensibilisiert werden. "Wenn wir den Schülern nur etwas über sichere Verhaltensweisen im Verkehr erzählen, dann geht das in das eine Ohr hinein und durch das andere wieder heraus", sagt Arnold Schmock, Polizeihauptkommissar der Bundespolizei. "Hier können die Schüler anfassen und sehen, welche Auswirkungen ein Fehlverhalten mit sich bringen kann.

"Bei der Darstellung eines Autounfalles wird den jungen Erwachsenen der genaue Rettungsablauf erklärt. Die Feuerwehr zertrümmert dabei beispielsweise die Fenster des Autos und entfernt das Dach mit speziellen Geräten, während eine Schülerin in der Rolle des Opfers das Geschehen aus einem besonderen Blickwinkel betrachtet.

Mithilfe eines Gurtschlittens wird den jungen Erwachsenen verdeutlicht, wie stark ein Aufprall schon bei 30 Kilometern pro Stunde sein kann. "Das ist wirklich einschüchternd", sagt ein Schüler. Wie Tina Kamp, Verkehrssicherheitsberaterin des Präventionsteams Meppen, erläutert, geht es bei dieser Aktion "in erster Linie darum, die Schüler abzuschrecken und zu zeigen, wie wichtig ein Sicherheitsgurt ist. Wir möchten zeigen was für eine Wucht bereits hinter 30 Kilometern pro Stunde stecken kann."

Im Rahmen der „Tage der Verkehrssicherheit“ stellten Feuerwehrleute zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst einen Rettungseinsatz nach einem Unfall nach. Foto: Insa Pölking

Feuerwehrleute zeigten, wie sie einen verunglückten Wagen auftrennen, um die Insassen möglichst sicher zu bergen. Foto: Insa Pölking

Auf einer Trage wird eine Schülerin in der Rolle des Opfers medizinisch erstversorgt. Foto: Insa Pölking

Einsatzkräfte des Malteser Hilfsdienstes und der Ortsfeuerwehr Papenburg-Obenende demonstrierten gemeinsam die Rettung aus einem verunfallten Fahrzeug. Foto: Feuerwehr