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Nach Panne bei Hochzeitsfahrt: So steht es um den Feuerwehr-Bulli

Ausgerechnet bei seiner Jungfernfahrt als "Hochzeitskutsche" ist ein historischer Feuerwehr-Bulli in Papenburg liegen geblieben. Bei der Ursachenforschung für die Panne sind Fachleute vom VW-Autohaus Schwarte nun einen offenbar entscheidenden Schritt weiter.

Es war auch so ein unvergesslicher Tag für Michael Janssen (32) und Linda Wewers (28) aus dem Surwolder Ortsteil Börgerwald. Anlässlich ihrer standesamtlichen Hochzeit aber hatte Janssens Kumpel Tobias Bodenstein das Paar als Chauffeur eines Feuerwehrauto-Oldtimers zusätzlich überrascht.

Bodenstein ist Betriebsleiter beim VW-Autohaus Schwarte in Papenburg. Dort wird der Oldtimer, ein T1-Bus des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Obenende, flott gemacht. Der historische Bulli (Baujahr 1966) soll zu einem Aushängeschild des Vereins werden. In diesem Zusammenhang soll er auch für Hochzeitsfahrten genutzt werden können.

Ausgerechnet bei der Premiere am vergangenen Freitag gab es allerdings eine Panne. Nachdem die Motorengeräusche nach Bodensteins Eindruck immer lauter wurden, stellte er den Bulli bei einem geplanten Zwischenstopp für Hochzeitsfotos beim Forum Alte Werft sicherheitshalber ab und schaltete ihn aus. Danach allerdings gab der T1 keinen Mucks mehr von sich. Es war nichts zu machen. Das rot-weiß lackierte Feuerwehrauto mit seinem markanten VW-Emblem an der Front musste abgeschleppt werden.

Das Brautpaar nahm die Panne mit Humor, die Berichterstattung unserer Redaktion über die Hochzeitsfahrt mit Hindernis stieß auf große Resonanz. Als Ersatz für den T1 karrte Marcel Geiger, ein Kollege von Bodenstein, einen ebenfalls historischen VW Käfer (Baujahr 1984) an. "Der hat den verbleibenden Dienst bis zum Ende zuverlässig getan", berichtet Bodenstein am Donnerstag auf Anfrage.

Unterdessen steht nach seinen Worten das Endergebnis der Ursache für die Panne nach wie vor aus. "Es gibt noch keine 100-prozentige Diagnose", sagt Bodenstein. Sein Kollege Geiger hatte noch vor dem Abschleppen gemutmaßt: "Entweder hat sich der Motor festgesetzt oder der Anlasser ist blockiert."

Bodenstein zufolge wurde der Anlasser gleich am Montag ausgebaut. Ein gutes Zeichen: "Der Motor ließ sich wieder drehen." Das schürt nach den Worten des Betriebsleiters die Hoffnung, "dass der Motor nichts abgekriegt hat". Sollte sich das am Ende doch anders darstellen, würde eine Reparatur nicht nur langwieriger, sondern vor allem auch teurer - von der Herausforderung einer Ersatzbeschaffung für ein mehr als ein halbes Jahrhundert altes Fahrzeug ganz abgesehen. Das Autohaus berechnet dem Förderverein zwar keine Arbeitskosten, der Verein ist nach Angaben seines Vorsitzenden Jürgen Meyer finanziell aber nicht auf Rosen gebettet.

Bislang deutet aber alles darauf hin, "dass es in Anführungszeichen ,nur' der Anlasser ist", meldet Bodenstein aus der Werkstatt, in der der T1 am Donnerstag aufgebockt war. Den Anlasser habe man vom einem Elektrobetrieb für gut 100 Euro instandsetzen lassen. In dem Anlasser sei der Magnetschalter defekt gewesen. "Der Motor läuft - wenn auch noch nicht ganz rund", so Bodenstein. Und doch wird Fördervereinsvorsitzender Meyer diese Nachricht gerne hören. Denn auch er plant eine Überraschung mit dem "alten Schätzchen". Welche das ist, wird an dieser Stelle nicht verraten.

Link zum Online-Artikel der Ems-Zeitung

Der Motor scheint weitgehend in Ordnung zu sein. Foto: Autohaus Schwarte

Nach der Panne am vergangenen Freitag vor dem Hotel Alte Werft in Papenburg bereiteten Marcel Geiger und ein Kollege das Abschleppmanöver vor. Foto: Gerd Schade

Mit einer Fahrt im T1-Bus des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Obenende hatte Tobias Bodenstein (l.) Michael Janssen und Linda Wewers zur Hochzeit überrascht. Foto: Gerd Schade