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Großbrand bei Holzrecyclingfirma in Papenburg

Auf dem Gelände einer Holzrecyclingfirma in Papenburg ist in der Nacht ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Feuerwehren waren bei dem Großbrand stundenlang im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Eine Gefahr für die Anwohner bestand laut Polizei nicht.

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, hatten eine Schredderanlage und ein Holzstapel auf dem Gelände der Firma an der Straße "Ulmenhof" im Nordhafen Feuer gefangen. "Die Ursache ist noch unklar, womöglich war es ein technischer Defekt", sagte der Sprecher. Alles Weitere würden Brandermittler untersuchen. Den Schaden durch das Feuer beziffert die Polizei auf rund 200.000 Euro.

Eine Gefahr für die Anwohner habe trotz starker Rauchentwicklung zu keinem Zeitpunkt bestanden, versicherte der Polizeisprecher. Außer der Feuerwehr Papenburg-Untenende waren auch die Feuerwehren Aschendorf und Obenende im Einsatz. Wie Stadtbrandmeister Josef Pieper auf Anfrage berichtete, waren die drei Feuerwehren mit allen 21 Fahrzeugen und rund 90 Leuten angerückt. Nach seinen Worten brannten die Schreddermaschine samt Förderband sowie "ein haushoher Haufen von Holzhackschnitzeln" beim Eintreffen der Feuerwehr in voller Ausdehnung.

Die Einsatzkräfte waren um kurz vor 1 Uhr in der Nacht alarmiert worden. Mit Wasserwerfern von mehreren Fahrzeugen aus dämmten die Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz die Flammen mit Wasser und einem Schaumteppich großflächig ein. Der Löschangriff erfolgte Pieper zufolge auch über eine Drehleiter. "Glücklicherweise stand der Wind gut. Ansonsten hätten wir hier richtig Theater gehabt", berichtete Pieper.

Letztlich hätten die Einsatzkräfte den Brand nach knapp vier Stunden unter Kontrolle gehabt. Dabei verhinderten sie ein Übergreifen der Flammen auf weiteres abgelagertes Holz sowie eine angrenzende Halle. Der Rauch sei in Richtung Bahnhof gezogen. Die Feuerwehren waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. "Allerdings sind die letzten Kameraden erst um kurz vor 8 Uhr, quasi zum Frühstück abgerückt", erklärt Pieper in einer Pressemitteilung der Stadt Papenburg. Solange habe die Feuerwehr "die Sache noch im Blick gehabt. Es hat auch noch ein-, zweimal ein kleines Aufflammen gegeben, das wir dann umgehend gelöscht haben."

Ausdrücklich lobt Pieper im Gespräch mit unserer Redaktion die Sicherheitsvorkehrungen der Holzrecyclingfirma. So seien die erforderlichen Schneisen zwischen den Holzstapeln auf dem Gelände korrekt eingehalten worden. "Dadurch konnten wir vernünftig arbeiten", sagte Pieper. Unterstützung habe es zudem von Mitarbeitern des Betriebs selbst gegeben, die mit einem Radlader eine Brandschneise gezogen hätten. Auch Polizei und Malteser waren laut Stadtverwaltung vor Ort. Dass es die Einsatzkräfte mit einem sehr großen Feuer zu tun haben würden, hätten sie gleich bei der Anfahrt auf das Gelände gesehen, erklärte der Stadtbrandmeister in einer Pressemitteilung der Stadt.

Für die Feuerwehren der Stadt Papenburg war der Großbrand der 330. Einsatz im Jahr 2017. "So viele Einsätze hatten wir noch nie. Und auch in diesem Fall haben alle Beteiligten für die hervorragende Arbeit Dank und Anerkennung verdient. Auch kurz vor Jahresschluss kann unsere Feuerwehr einen solchen Großbrand in kurzer Zeit in den Griff bekommen und die Bevölkerung vor den Auswirkungen schützen", betont Pieper. Dieser Einschätzung schließt sich auch Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft (CDU) an: "Auf unsere Feuerwehr können sich Bürger und Gäste unserer Stadt stets verlassen. Der Grund sind das hohe Ausbildungs- und Leistungsniveau der Kameradinnen und Kameraden und vor allem das große ehrenamtliche Engagement. Im Namen der Stadt darf ich allen Feuerwehrleuten für die Arbeit bei diesem Brand und für die Leistung im Jahr 2017 mein herzlichstes Dankeschön aussprechen."