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Obenender Feuerwehr hat neues Rauchhaus

Was tun, wenn es brennt? Das richtige Verhalten in einer solchen Gefahrensituation können die Brandschutzbeauftragten der Papenburger Ortsfeuerwehr Obenende künftig anhand ihres neuen Rauchhauses veranschaulichen. Im Beisein der Sponsoren ist das Demonstrationsobjekt jetzt seiner Bestimmung übergeben worden.

"Rund 600 Menschen sterben pro Jahr bei einem Brand, davon über 90 Prozent an einer Rauchgasvergiftung", klärte Feuerwehrmann Jürgen Meyer die Anwesenden auf. Zusammen mit seinen Kameraden Ralf Nee und Wichard Strohschnieder engagiert er sich seit mittlerweile 15 Jahren in Sachen Brandschutzerziehung in den örtlichen Schulen und Kindergärten.

Ziel des von der Feuerwehr ausgearbeiteten Präventionsprogramms ist, die kleinen Bürger der Stadt für das Gefahrenpotenzial im Umgang mit Feuer zu sensibilisieren und ihnen das richtige Verhalten bei Ausbruch eines Brandes aufzuzeigen. "Denn vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen."

Meyer zufolge, haben allein in diesem Jahr bereits 189 Schüler und zahlreiche Kindergartengruppen zu Schulungszwecken die Obenender Wehr besucht. Mithilfe des "mobilen Werkzeugs" können die Brandschutzexperten nun noch anschaulicher demonstrieren, wie schnell sich Feuer und vor allem die giftigen Rauchgase bei einem Brand ausbreiten und was im Ernstfall zu tun ist. Das führte Meyer anhand eines Probelaufs vor. So können die einzelnen Zimmer des dreigeschossigen Demohauses per Knopfdruck verraucht werden. Durch das Öffnen und Schließen der Türen und Fenster wird aufgezeigt, wie der Rauch sich in andere Räume ausbreiten und wichtige Flucht- und Rettungswege versperren kann. Die Notwendigkeit eines Rauchmelders wird mittels Miniaturnachbildung verdeutlicht, die ebenso wie das Original Alarm schlägt, und ein entzündbarer Kamin stellt einen möglichen Gefahrenpunkt dar. Durch eine voll funktionsfähige Fotovoltaikanlage und eine Überdruckbelüftung kann das Haus auch zu Schulungszwecken der eigenen Kameraden angewendet werden, so Meyer.

Eineinhalb Jahre haben Meyer und Gerald Hülsebus, der Hausmeister der Pestalozzischule, in ihrer Freizeit an dem Bau des Demorauchhauses gewerkelt. Von dem Ergebnis der Tüftelei zeigten sich die Sponsoren beeindruckt. "Das ist ganz, ganz wichtig in Sachen Prävention. Danke für eure Initiative und dass ihr eure Arbeit so gut umsetzt", bedankte sich Margret Sandmann, Schulleiterin der Michael-Oberschule.

Finanziert wurde das Projekt von den Fördervereinen der Obenender Grundschulen sowie der Feuerwehr-AG der Michael-Oberschule. Unterstützung gab es auch von der Tischlerei Voskamp aus Rhauderfehn, die den Rohbau fertigte, und dem Spielwarengeschäft "Fun 4 Kids", das das Mobiliar beisteuerte. "Das ist eine Art der Wertschätzung gegenüber der ehrenamtlichen Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr", lobte Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft.

Das neue Rauchhaus der Obenender Feuerwehr führt hier der Brandschutzbeauftragte Jürgen Meyer vor. Foto: Anna Kröger