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Die in diesem Jahr zurückgestellte Anschaffung eines neuen Einsatzleitfahrzeuges (ELW) für die Feuerwehr Untenende in Papenburg soll jetzt nachgeholt werden. Der Feuerwehrausschuss hat sich am Dienstagabend einstimmig für die Investition in Höhe von 83 700 Euro ausgesprochen.

Falls der Rat zustimmt, wird laut Manfred Hermes von der Stadtverwaltung für 2010 erneut ein Zuschussantrag über 11.000 Euro an den Landkreis gestellt. Erster Stadtrat Gunnar Jungclaus wies darauf hin, dass ein gut ausgestatteter ELW für die Koordinierung gerade größerer Einsätze absolut unverzichtbar sei. Das vorhandene Fahrzeug weise gravierende Mängel auf, deren Reparatur wirtschaftlich nicht zu vertreten sei.

Zugestimmt hat der Ausschuss ebenfalls der Anschaffung neuer Helme für die 174 Feuerwehrleute in Papenburg. Stadtbrandmeister Josef Pieper hat das für den Kauf vorgesehene Modell getestet und für gut befunden. „Die neuen Helme sind besser isoliert, haben einen Hitzeschutz für den Nacken und sind mit einer Lampenhalterung ausgestattet.“ Die Kosten bezifferte Pieper mit etwa 150 Euro pro Stück. Mit dem Ersatz der zum Teil Jahrzehnte alten Helme seien die Wehren in puncto Dienst- und Schutzkleidung „optimal versorgt“.

Insgesamt sollen für die Wehren im Vermögenshaushalt 2010 für Neu- und Ersatzbeschaffungen Jungclaus zufolge 118.000 Euro veranschlagt werden. Auf die Ortsfeuerwehr Untenende entfallen 9.300 Euro, auf das Obenende 18.700 Euro und auf Aschendorf 6.300 Euro.

Stadtbrandmeister Pieper wies in der Sitzung auf die hohen Belastungen für die Wehren hin. So gab es bis Ende November bereits 217 Einsätze. Ärgerlich sei dabei die steigende Zahl von Fehlalarmen. Diese summierten sich pro Jahr auf 40 bis 50. Wesentlichen Anteil haben daran laut Pieper schlecht gewartete oder veraltete Brandmeldeanlagen (BMA) in Betrieben und Hallen. „Es kann schon vorkommen, dass ein Gabelstapler mit seinen Auspuffgasen einen Alarm auslöst.“ Der Stadtbrandmeister regte an, über eine Gebühr für die unnötigen Einsätze nachzudenken. Bürgermeister Jan Peter Bechtluft sagte zu, dies im Verwaltungsausschuss zur Sprache zu bringen.

Großes Lob zollte Pieper der Verwaltung und den privaten Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Tag und Nacht den Dienst bei der Feuerwehr ermöglichten. „Wenn ich 100 Mann bei einem Einsatz benötige, dann bekomme ich die auch.“ Sehr erfreulich sei zudem, dass es in Aschendorf und am Untenende zwei Jugendwehren mit zusammen 41 Jungen und Mädchen gebe. Pieper: „Wir müssen Wartelisten führen, so groß ist der Andrang.“ Das sei im Emsland durchaus nicht überall so.